Hitzschlag

Was ist ein Hitzschlag?

Ein Hitzschlag – auch Thermoschock oder Hitzekollaps genannt – ist einer der schwerwiegendsten Fälle von Hyperthermie. Es ist die Überhitzung des Körpers durch hohe Temperaturen oder übermäßige körperliche Betätigung. Der Mangel an Hydratation führt dazu, dass verschiedene Organe nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Ein akutes Versagen der Thermoregulation verursacht einen Hitzschlag.

Es stellt einen extremen medizinischen Notfall dar, da er sowohl sehr schnell einsetzt (1 bis 6 Stunden) als auch tödlich enden kann (führt bei nicht schneller Behandlung in weniger als 24 Stunden zum Tod). Es ist eine häufigste Todesursache bei Sportlern, nach Rückenmarks- oder Hirnverletzungen.

Hitzeschock: Wer ist besonders gefährdet?

Hitzeschläge treten häufiger in südlichen Ländern auf zu Beginn einer Hitzewelle. Das liegt daran, dass der Körper die Mechanismen der Akklimatisierung noch nicht in Gang gesetzt hat. Besonders gefährdet sind:

  • Kinder und Kleinkinder,
  • ältere Menschen (80 Prozent der Menschen, die einen Hitzschlag erleiden, sind über 65 Jahre alt),
  • Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes (Zuckerkrankheit) oder kardiovaskulären, zerebrovaskulären, respiratorischen, renalen oder neurologischen Erkrankungen,
  • übergewichtige oder adipöse Personen,
  • bettlägerige Patienten,
  • Patienten, die sich einer medikamentösen Behandlung unterziehen, insbesondere Chemotherapie, Antihistaminika, Psychopharmaka, Diuretika und Betablockern,
  • Menschen in einer Situation der sozialen Isolation.

Was führt zum Hitzschlag?

Der Körper neigt dazu, bei steigender Körpertemperatur zu schwitzen, um kühl zu bleiben. Wenn die Außentemperatur sehr hoch ist, stößt der Körper den Schweiß langsamer ab. In der Folge kühlt der Körper nicht ausreichend ab, folgen keine zusätzlichen Maßnahmen. Erreicht der Körper einen hohen Grad an Dehydrierung und erhöhter Temperatur (über 40°C), beginnen einige Organe unregelmäßig zu arbeiten. Dies verursacht wiederum die verschiedenen Symptome.

Ohne Hilfe beginnen sich die Symptome progressiv zu verschlechtern. Dies gilt auch für jene, die nicht direkt mit der erhöhten Körpertemperatur zusammenhängen, falls die Person eine andere frühere Pathologie aufweist.

Symptome eines Hitzekollaps

  • Schwächegefühl,
  • Kopfschmerzen und Schwindel, Bewusstlosigkeit,
  • beschleunigter Herzschlag (Herzklopfen),
  • geringe Urinmenge,
  • trockene, gerötete Haut,
  • Anhydrose (Fehlen von Schweiß),
  • Hyperventilation.

Einen Hitzschlag vorbeugen

  • Halten Sie sich mit Trinkwasser oder anderen Flüssigkeiten ständig hydriert. Vermeiden Sie das Trinken von alkoholischen Getränken, Kaffee, Tee oder stark gesüßten Getränken.
  • Bleiben Sie an kühlen oder schattigen Orten.
  • Lassen Sie zu Hause die Jalousien herunter und schließen Sie die Fenster, um das Eindringen der Sonne zu verhindern, besonders während der heißen Mittagsstunden.
  • Essen Sie leicht, wie z. B. Salate, Obst, Gemüse oder Säfte.
  • Treiben Sie während der heißen Stunden, im Allgemeinen von 12 Uhr mittags bis fünf Uhr nachmittags, keinen Sport im Freien.
  • Tragen Sie auf der Straße leichte, helle Kleidung, die die Sonne weniger anzieht, und Hüte.

Klassifizierung Thermoschock

Nach der Semergen’schen Klassifikation gibt es zwei Arten von Hitzschlag. Aktiver Hitzschlag: Ein Übermaß an intensiver körperlicher Betätigung an heißen Tagen oder hohe Luftfeuchtigkeit (zwischen 60 und 70 Prozent) verursachen diese Form.

Passiver Hitzschlag: Er tritt bei Patienten auf, die bereits an anderen Pathologien leiden, die ihre Selbstregulierungsmechanismen beeinflussen. Sie tritt häufig bei älteren oder jüngeren Menschen mit chronischen Krankheiten auf.

Was tun bei einem Hitzschlag?

Die Diagnose stellen Mediziner auf der Grundlage der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung des Patienten. Sie kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Wenn eine Person an einem Hitzschlag leidet, sollten Sie unverzüglich den Notarzt (Ruf: 112) kontaktieren. Bis die Fachkräfte kommen, empfiehlt es sich, die betroffene Person in einem dunklen Raum liegend zu halten und zu versuchen, den Körper durch ein kaltes Bad oder eine kalte Dusche und das Auflegen nasser Tücher auf die Haut (die die Wirkung des Schweißes simulieren) zu kühlen.

 

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