Was sind Kehlkopferkrankungen?
Kehlkopferkrankungen gehören zu den häufigsten Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten. Sie umfassen entzündliche und eitrige Erkrankungen sowie gutartige und bösartige Tumore. Der Kehlkopf besteht aus einem Komplex aus Knorpeln, Muskeln und Stimmbändern.
Die Gründe, warum eine Kehlkopferkrankung auftritt, können unterschiedlich sein. Meist handelt es sich um eine virale oder bakterielle Infektion. Schmerzen können jedoch durch schwerwiegendere Faktoren verursacht werden: einen Tumor oder eine Allergie. Kehlkopfkrankheiten können auch mit tuberkulösen oder syphilitischen Störungen, Pilzkrankheiten und Nackenverletzungen verbunden sein.
Welche Symptome zeigen sich bei Erkrankungen des Kehlkopfs?
Erkrankungen des Kehlkopfes gehen mit folgenden Anzeichen einher:
- Beschwerden beim Schlucken;
- Gefühl eines Fremdkörpers im Hals;
- Atembeschwerden;
- Stimmveränderungen.
Häufige Kehlkopferkrankungen
Zu den häufigsten Kehlkopferkrankungen gehören:
Laryngitis wird als Entzündungsprozess der Kehlkopfschleimhaut bezeichnet. Es gibt zwei Formen. Die erste ist durch die Ausbreitung der Entzündung nur auf die Schleimhaut des Kehlkopfes gekennzeichnet. Die zweite auf die Stimmbänder und das Muskelgewebe. Ein charakteristisches Symptom für Kehlkopfentzündung ist neben Stimmveränderungen ein Husten. Zu den schwerwiegendsten Komplikationen einer Laryngitis zählen Abszess, Schädigung der Stimmbänder bis hin zum vollständigen Stimmverlust. Bei akuter Laryngitis wird empfohlen, dem Patienten Stimmruhe zu verschaffen und eine Ernährung einzuführen, die grobe Lebensmittel ausschließt.
Abszesse und Phlegmone (bakterielle Infektion des Unterhautgewebes) sind eitrig-entzündliche Erkrankungen, die Atemstillstand, schwere Halsschmerzen und Anzeichen einer Vergiftung verursachen. Die Erkrankung kann zu einer Verengung der Atemwege führen. Die Hauptbehandlungsmethode ist die chirurgische Öffnung der eitrigen Neubildung, ihre Drainage und Antibiotikatherapie.
Gutartige Tumore: Das Hauptsymptom ist Heiserkeit oder Stimmlosigkeit (Aphonie). Bei der Behandlung setzen Ärzte auf lokale Medikamente, Physiotherapie und ggf. Entfernung des Tumors unter Verwendung minimalinvasiver Techniken.
Bösartige Tumore (Kehlkopfkrebs) gehen mit Heiserkeit, einem Fremdkörpergefühl und Atemversagen einher. In der Entwicklung der Krankheit greift der Tumor die nächsten Lymphknoten an und dann die entfernten Organe. Ärzte behandeln oft mit einem chirurgischen Eingriff in Kombination mit einer Strahlentherapie. In Zukunft ist eine Rehabilitation erforderlich, um die Sprachfunktion wiederherzustellen.
Fremdkörper im Kehlkopf werden normalerweise bei kleinen Kindern gefunden. Sie könenn zu Atemstillstand führen. Sie erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
Was sind Methoden zur Behandlung eines erkrankten Kehlkopfes?
Die meisten Erkrankungen behandeln Mediziner mit konservativen Methoden – Medikamente und Physiotherapie. Es gibt jedoch Pathologien (Neoplasien des Kehlkopfes, Polypen der Stimmbänder usw.), bei denen eine Operation notwendig ist.
Eine medikamentöse Therapie umfasst:
- Antiseptika in Form von Aerosolen und Tabletten;
- antibakterielle Mittel bei zunehmenden Vergiftungssymptomen;
- antivirale Medikamente;
- Mukolytika bei Husten.
Außerdem können folgende physiotherapeutische Verfahren zum Einsatz kommen:
- Lasertherapie;
- UHF – Behandlung mit ultrahochfrequenten elektromagnetischen Feldern;
- ultraviolette Strahlung.
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